Wasser als chemische Verbindung
Wasser als Element?
Obwohl Wasser immer wieder als Element bezeichnet wird,
wie z. B. in der Vier-Elementen-Lehre von Aristoteles (neben Feuer, Luft und Erde) oder in der taoistischen Fünf-Elementen-Lehre (neben Holz, Feuer, Erde und Metall), ist es chemisch gesehen jedoch kein Element, obwohl dies sehr lange angenommen wurde. Tatsächlich ist Wasser eine Verbindung von zwei Elementen, nämlich Wasserstoff und Sauerstoff (H2O).
Die kleinst mögliche Form von Wasser ist das Wassermolekül,
welches an einem Ende positiv und am anderen Ende negativ geladen ist. Die einzelnen Wassermoleküle ziehen einander an und bilden schließlich Tropfen. Die Anziehungskraft der Wassermoleküle wirkt jedoch nur nach innen in alle Richtungen gleich. Nach außen hin bildet sich eine Art „Haut“, die sogar Insekten wie die Wasserspinne oder den Wasserläufer trägt. Dieses Phänomen wird als Oberflächenspannung bezeichnet. Darum perlt Wasser auch von einem Regenschirm ab, während Alkohol den Schirm nass macht.
Wasser ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel.
Daher kommt Wasser natürlich nie in reinem Zustand vor. Es hat je nach dem Ort der Herkunft die unterschiedlichsten Stoffe in sich gelöst. Darum enthält unser Trinkwasser immer auch viele gesunde Mineralien wie Magnesium oder Kalzium.
Wasser ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde,
die natürlich in allen drei Aggregatszuständen vorkommt (fest als Eis, flüssig und gasförmig als Dampf). Wasser hat bei 3,98 °C die größte Dichte, ist also bei dieser Temperatur am schwersten (1000 kg/m³), sodass Eis auf Wasser schwimmt.
Blauer Planet
Warum gerade auf unserer Erde, dem blauen Planeten, so viel Wasser konzentriert in den Weltmeeren vorkommt, ist bis heute nicht ausreichend geklärt. Die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff sind zwar sehr sehr häufig in unserem Universum, diese sind aber eher in Silikaten oder Metalloxiden gebunden und verleihen so z. B. dem Mars seine rote Farbe.